Gordon Schönwälder im Interview
Um mich weiterzubilden höre ich mir auf dem Weg zur Arbeit ständig Podcasts an. Natürlich kommen Bücher nicht zu kurz :) “Affen on Air” war dabei die erste Podcast-Show, die ich mir angehört habe. Gordon Schönwälder ist der Moderator dieser Show und bespricht zusammen mit Vladislav Melnik alles zum Thema Inbound Marketing. Nun, fahren wir fort mit dem eigentlichen Kernthema… Du möchtest Podcaster werden und hast noch keinen Masterplan wie und womit? Dann ist das folgende Interview für dich bestens geeignet.
Hallo Gordon, bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor.
Gerne. Als erstes sage ich immer, dass ich Familienvater bin, denn das ist das, was mich am meisten erfüllt und die Familie kommt immer zuerst.
Daneben bin ich mit Online-Business unterwegs und zeige dort Unternehmen und Unternehmern/inen, wie man mit Podcast und Co. die Reichweite erhöht, die Expertise zeigt und neue Kunden gewinnt.
Wenn ich nicht gerade mit Klienten arbeite, selber vor dem Mikro hänge, dann liebe ich gute Filme und Serien. Ich bin ein großer Fan von Serien wie „Game of Thrones“ oder „The Walking Dead“. Gute Stories, gute Charaktere.
Der Podcaster ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, viele üben diese Tätigkeit neben den eigentlichen Hauptberuf aus. Ist es überhaupt möglich als Podcaster einen Nebenverdienst zu erzielen?
Ich sehe das kritisch, weil ein Podcast ein Marketing-Tool ist, dass eine andere Sache in Szene setzt. Diese „andere Sache“ ist in der Regel ein Unternehmen, das digital vertreten wird und Produkte oder Dienstleistungen verkauft.
Mit meinem Podcast verdiene ich auch kein Geld, aber er sorgt dafür, dass potentielle Kunden auf mein Unternehmen aufmerksam werden. Hätte ich dieses Unternehmen nicht, sondern nur meinen Podcast, dann hätte ich auch keine Einkommensströme.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, Werbeplätze im Podcast anzubieten. Damit man da aber von einem nennenswerten Einkommen sprechen kann, brauch es schon ein paar tausend Downloads pro Episode.
In medialen Berufen werden von jungen Bewerbern neben Soft Skills auch Kenntnisse im Bereich Bildbearbeitung, Programmierung sowie in der Texterstellung verlangt. Bei welchen Berufsgruppen kann ich als junger Podcaster punkten?
Jetzt wird es natürlich interessant.
Wenn ich neben meinem Job, den ich vielleicht nicht bis in alle Ewigkeiten weitermachen möchte, etwas Neues anvisieren will, dann kann Erfahrung im Podcasting nicht schaden. Es reicht aber nicht, nur die Technik zu beherrschen, sondern auch das ganze Drumherum: Die Vermarktung neuer Episoden, gute Redaktionspläne, Social-Media, Interviews und dergleichen.
Dann ist man auch für Online-Marketing-Agenturen interessant. Allerdings kann ich da mit einem Podcast alleine nicht punkten. Um den Podcast herum braucht es immer einen Blog, denn die Hörer müssen irgendwo auch etwas zum sehen und Eintragen in Newsletter haben
Das Medium Podcast ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, woher kommt dieser Wandel?
Im Gegensatz zum geschriebenen Wort, schwingt in der gesprochenen Sprache viel mehr Emotion und Persönlichkeit mit. Außerdem verbringt ein Hörer viel Zeit mit dem Podcaster und es entsteht eine persönliche Bindung. Gerade auch weil der Hörer nicht auf einen Bildschirm angewiesen ist, wie beim Blog oder in YouTube.
Der Konsument kann seinen Hobbys nachgehen, im Stau stehen oder sich die Wartezeit auf die Bahn angenehmer gestalten.
Das schafft eine Beziehung. Und eine gute Beziehung ist die Grundlage für alles! Auch im unternehmerischen Kreis.
Wie bist du zum Podcaster geworden bzw. was hat dich daran fasziniert?
Ich habe 2010 eine Coaching-Ausbildung gemacht und auf der Fahrt dorthin habe ich in der Bahn immer Podcasts gehört. Irgendwann dachte ich mir: „Wenn du auch mal als Coach arbeitest, dann hast du auch einen Podcast.“.
Das war allerdings schwieriger, als erwartet und aus dieser Erfahrung heraus und dem Trend zum Podcast hin, habe ich mein Coaching-Business in Richtung Podcast-Beratung verändert.
Ich liebe an diesem Medium die Einfachheit. Du brauchst kein Licht, keine Schnitte, du musst nicht gut schreiben könnt, etc. Du brauchst nur ein Mikrofon und fertig.
Eine gute Story mit hilfreichen Inhalten, gepaart mit Leidenschaft fürs Thema…mehr braucht es fast nicht.
Wie werde ich zu einem smarten Podcaster und welche Vorbereitungen sollten am Anfang getätigt werden?
Ich gehe davon aus, dass du Podcasts meinst, die nicht eher hobbymäßig orientiert sind. Das, was am wichtigsten ist, ist eine klare Zielgruppe. Du musst wissen, wen du erreichen willst. Du musst wissen, wo diese Zielgruppe sich medial aufhält und du musst wissen, was sie nachts wach hält. Wenn du das weißt, bist du schon viel weiter als viele andere.
Wenn du dir überlegst, einen Podcast zu starten, dann solltest du beim Mikrofon nicht geizig sein. Ich weiß, Equipment ist nie wirklich billig, aber die Stimme ist in diesem Fall das transportierende Medium. Und da der Hörer sich hier voll und ganz auf einen (sehr wichtigen) Sinneskanal konzentriert, sollte das Mikrofon auch dementsprechend sein.
Ich würde also mindestens 50-60 EUR für ein einigermaßen gutes Mikro zahlen.
Dafür sind gute Aufnahmetools wie Audacity und Garageband kostenfrei zu haben.
Welche Rolle spielt dabei eigentlich die eigene Stimme?
Die wichtigste. ;)
Die Stimme transportiert die Message und deswegen geht natürlich nichts ohne. Allerdings geht es nicht darum, zwangsläufig eine „schöne“ oder „wohlklingende“ Stimme haben zu müssen. Es ist auch egal, ob ein Akzent oder ein Dialekt zu hören ist. Das ist aus meiner Sicht vollkommen unerheblich (und wen das stört, der muss halt gehen).
Oftmals haben Menschen mit Migrationshintergrund einen Akzent oder sprechen kein gestochenes Hochdeutsch. Das ist kein Grund, einen Podcast nicht zu starten. ;)
Wichtig ist mir Leidenschaft für ein Thema und der Spaß an der Vermittlung und am Dialog.
Mit welchen klassischen Herausforderungen ist in der Anfangszeit zu rechnen?
Herauszufinden, wen man erreichen will, ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Dinge, über die man sich ein paar Gedanken machen muss. Oft muss man nach einigen Episoden vielleicht noch ein wenig nachjustieren, aber das ist vollkommen in Ordnung.
Die Technik ist auch oft eine Hürde für meine Klienten, denn die wenigsten davon haben je ihre Stimme aufgenommen. Aber das ist eine reine Übungssache und hat eine extrem steile Lernkurve.
Welche Hürde aber erstaunlich oft ans Tageslicht kommt, ist die Regelmäßigkeit. Die ersten Episoden sind noch hochmotiviert entstanden und dann wird die Anfangseuphorie durch Routine ersetzt. Das kann dazu führen, dass auf einmal andere Dinge wieder wichtiger werden und der Output darunter leidet.
Deswegen würde ich ein gutes Zeitmanagement für das Podcasting nutzen. Kommt etwas Neues hinzu, muss etwas anderes weichen oder zurückstecken. Darauf muss man sich einlassen, denn der Tag hat nur 24 Stunden.
Welchen Appell kannst du unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Podcasting ist ein Marketing-Tool. Damit kann man nur Geld verdienen, wenn man damit etwas verkauft. Wenn es darum geht, einen Job zu finden oder Karriere zu machen, dann würde ich die Energie vielleicht eher in etwas anderes stecken.
Wenn es aber darum geht, nebenberuflich ein Online-Business aufzubauen, das langfristig funktionieren soll und wo es nicht darum geht möglichst schnell reich zu werden, dann ist Podcasting ein super Tool, um eine starke Beziehung zur Zielgruppe aufzubauen.
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Gordon Schönwälder hilft Unternehmen und Einzelpersonen das Medium Podcast richtig einzusetzen. Auf podcast-helden.de findet ihr weitere Informationen von Gordon zum Thema Podcast.
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Sehr gut geschrieben Musti.
Das Thema Podcast wird in der nächsten Zeit auch für mich relevant werden. Bei der Blogvermarktung und der Vermarktung der eigenen Marke, ist eine mediale Diversifikation sehr wichtig. Durch das Interview habe ich mir schon mal erste Inspirationen geholt.
Viele Grüße,
Sladjan
Hallo Sladjan,
das Kompliment gebe ich gerne an Gordon weiter. Ich habe lediglich die Fragen beigesteuert.
Aber toll, dass es dich inspiriert hat.Das war auch Sinn und Zweck :)
Gruß, Musti